Die Emmaus-Kirche

Die Emmaus Kirche von außen mit Blick zur Eingangstür

Bereits 1928 erwarb die Kirchengemeinde Zehlendorf ein großes Waldgrundstück Ecke Onkel-Tom- und Wilskistraße und errichtete auf diesem Grundstück für die zahlreichen neu hinzugezogenen Gemeindeglieder aus den neuen Wohnsiedlungen im Norden des Gemeindebezirks eine Holzbaracke, den sog. „Nordsaal“. Sonntags wurden hier Gottesdienste gefeiert und unter der Woche diente das provisorische Gebäude als Ort für die verschiedensten Gemeindeaktivitäten.

1931 wurde der Architekt Diez Brandi (1901–1985) beauftragt, eine Kirche für den „Nordbezirk“ zu entwerfen. Sie wurde ab 1934 gebaut und am 16. Juni 1935 (Trinitatis) eingeweiht.

Die Kirche passt sich mit schlichten Formen aus unverputzten märkischen Ziegeln und hölzernen Emporen gut in die waldreiche Umgebung ein. Ein besonderes Element ist die mit Motiven der Erlösungsgeschichte bemalte flache Holzdecke. Die Kirchturmspitze bildet eine Wetterfahne mit den Symbolen Stern, Adler und (Eisernes) Kreuz, die auf die Entstehungsgeschichte hinweisen und vereinzelt kontroverse Debatten ausgelöst haben. Die Emmaus-Kirche fasst bis zu 400 Personen und steht unter Denkmalschutz. Bis zur Umbenennung der Gemeinde im Jahr 2022 hieß sie Ernst-Moritz-Arndt-Kirche.
Das Kirchengebäude ist für Rollstuhlfahrende geeignet.

1949 wurde die Gemeinde eigenständig. 1962 wurden ein Gemeindehaus und bald darauf ein separates Jugendhaus mit Kindertagesstätte auf dem Gemeindegelände errichtet. Seit dem Jahr 2011 werden dort auch Kinder ab einem Jahr betreut. Dazu wurde die Kita um einen großen Anbau erweitert. Auch das Außengelände wurde neu- und umgestaltet.

2017 und 2018 fanden am Gemeindehaus umfangreiche Umbauarbeiten statt. So wurden geeignete Toilettenanlagen, ein Wickelplatz im WC im Erdgeschoss, ein Fahrstuhl und ein barrierefreier Zugang von außen in den 1. Stock gebaut, um einen barrierefreien Zugang für Menschen mit Beeinträchtigungen zu ermöglichen und um den aktuellsten Brandschutzbestimmungen gerecht zu werden.

Restaurierung in der Sakristei: eine faszinierende Entdeckung

Sprechanlage aus dem Baustoff Bakelit bestehend aus einem kleinen Gehäuse und einer Sprech- und Höreinheit, die einem klassischen Telefonhörer ähnelt.
Im Schrank der Sakristei wurde ein Teil einer alten Sprechanlage entdeckt.

Die Restaurierungsarbeiten am Einbauschrank der Sakristei unserer 1935 erbauten Emmaus-Kirche nahmen einige Wochen in Anspruch und wurden nun abgeschlossen. Das hölzerne Möbelstück hatte sich im Laufe der Jahrzehnte verzogen, was die Funktionalität stark beeinträchtigte. Spezialisten kümmerten sich um die Wiederherstellung der Stabilität. Das Ziel war es, den Schrank, in dem unter anderem auch die Antependien (siehe unten) aufbewahrt werden, wieder voll funktionsfähig zu machen. Die Restaurierung sichert so den Erhalt dieses wichtigen Teils unserer Kirchengeschichte.

Während der Arbeiten kam es zu einer faszinierenden Entdeckung: eine alte Bakelit-Sprechanlage aus den 1930er-Jahren. Dieses historische Stück Technik gibt einen Einblick in die damalige Ausstattung der Kirche. Unklar ist, wo sich der passende Empfänger befindet; es wird vermutet, dass das Gegenstück an einer anderen Stelle im Kirchenschiff montiert war und später entfernt wurde. Diese Entdeckung fügt der Geschichte der Kirche eine spannende neue Facette hinzu.


Antependium kommt aus dem Lateinischen und bedeutet das, was davor hängt. In der Kirche ist damit ein Tuch oder eine Verkleidung gemeint, die an der Vorderseite eines Altars, einer Kanzel oder eines Lesepultes angebracht wird.

Erläuterung
Im Windfang unserer Kirche trafen frühere Besucherinnen und Besucher auf ein mehrfarbiges Wandgemälde. Aus der Erbauungszeit der Kirche ist ein schwarz-weiß Foto überliefert, das sich im Landeskirchlichen Archiv erhalten hat. Es zeigt eine lebensgroße Darstellung der beiden Emmausjünger im Gespräch mit Christus: eine der eindrücklichsten und vielschichtigsten Erzählungen des Ostergeschehens
(Lukas 24, 13-35).

Von diesem Wandgemälde fehlte lange jede Spur. Eine, durch GKR-Mitglied Gunnar Brands dankenswerter Weise initiierte und im August 2022 durchgeführte, mechanische Untersuchung zeigte, dass unter der mehrfach überstrichenen Wand Reste des Bildes erhalten geblieben sind. Mitte Juni 2023 begannen dann die Arbeiten an der westlichen Turmwand. Damit gewinnt unsere Kirche einen wichtigen Bestandteil seiner ursprünglichen Ausstattung zurück, die auf den Maler Walter Kohler (1903-1945) zurückgeht, der auch die Kirchendecke gestaltet hat. 

Am 1. Oktober 2023 wurde das Emmaus-Wandgemälde feierlich enthüllt.

Weitere Informationen zu unserer großartigen Entdeckung finden Sie hier unter Punkt 4.

Festschrift

Die Festschrift zum Jubiläum 75 Jahre Ernst-Moritz-Arndt mit vier Fotos der Kirche von innen und außen auf blauem Hintergrund

Möchten Sie mehr Historisches über die Kirche und die Gemeinde erfahren?

Die Festschrift 75 Jahre Ernst-Moritz-Arndt-Kirche 1935-2010
ist im Gemeindebüro erhältlich.

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